Tiny House: Wohnen auf kleinstem Raum

So nutzt du Tiny Houses für dein Vermietungsgeschäft

Du hast bestimmt schon einmal den Begriff „Tiny House“ gehört. Kurz zusammengefasst handelt es sich dabei um sehr kleine Häuser, die extrem effizient eingerichtet sind. Dieser Wohntrend bietet nicht nur für Minimalisten eine Chance, kostengünstig zu wohnen, sondern eröffnet auch für Vermieter von Ferienunterkünften ganz neue Möglichkeiten.

In diesem Beitrag erfährst du, was genau ein Tiny House ist, welche verschiedenen Arten es gibt, wie viel der Bau eines Tiny Houses ca. kostet und welche Möglichkeiten die kleinen Häuschen für dein Vermietungsgeschäft bieten.

Was ist ein Tiny House?

Ein Tiny House (auch „Small House“ genannt) ist ein Kleinstgebäude mit einer Nutzfläche zwischen 15 und 45 Quadratmetern. Der Begriff umfasst nicht nur eine Alternative zu „normal großen“ Häusern, sondern eine gesellschaftliche Bewegung, die um 1970 in den USA entstanden ist. Der Grundgedanke der Tiny-House-Bewegung lautet: „Wie viel Platz braucht ein Mensch wirklich, um glücklich zu leben?“

Tiny Houses sind in der Regel vollständige Häuser auf kleinem Raum – möglichst autark und oft von Natur umgeben. Hier werden Minimalismus und Nachhaltigkeit kombiniert, um eine Unterkunft zu schaffen, in der die Besitzer (und ihre Gäste) das Leben genießen können, ohne auf etwas verzichten zu müssen. „Einfach leben“ lautet das Motto der Bewegung.

Es geht also weniger um Leben auf engstem Raum, sondern darum, den vorhandenen Platz möglichst effizient zu nutzen und Überflüssiges zu vermeiden.

Die Vorteile von Tiny Houses für dein FeWo-Geschäft

Der Tourismus ist ständig im Wandel und passt sich immer wieder neu an die Bedürfnisse der Gäste an. Denn jeder Reisende erwartet sich etwas anderes: Manche bevorzugen ein Hotel, in dem sie mit allem versorgt werden, andere buchen lieber ein Ferienhaus mit mehr Privatsphäre und kontaktloser Anreise.

Diese unterschiedlichen Anforderungen hängen mit den folgenden Faktoren zusammen:

  1. Budget: Der wichtigste Faktor bei der Auswahl der Unterkunft ist der Preis. Ein Student mit kleinem Budget wird eher eine günstigere Unterkunft buchen als ein Paar in den Flitterwochen oder ein Geschäftsreisender.
  2. Anforderungen an die Unterkunft: Eine Familie mit kleinen Kindern braucht eine kindersichere Unterkunft mit mehreren Räumen, ältere Gäste bevorzugen vielleicht eine barrierefreie Wohnung und ein Paar auf Hochzeitsreise wünscht sich wahrscheinlich mehr Privatsphäre als ein Student in einem Party-Hotspot.
  3. Art des Erlebnisses: Gäste haben unterschiedliche Vorstellungen von einem gelungenen Urlaubserlebnis. Während für die einen ein Badeurlaub an einem abgelegenen Küstenabschnitt der Traumurlaub ist, wünschen sich andere Kultur und Interaktion mit den Einheimischen oder anderen Urlaubern.

Natürlich hängt es von den oben genannten Faktoren ab, welche Arten von Gästen sich für einen Urlaub in einem Tiny House interessieren. Aufgrund der Größe bieten sich die Minihäuser besonders für Alleinreisende an oder Paare, die zum Beispiel einen Digital-Detox-Aufenthalt in der Natur planen.

Tiny Houses liegen meist in der Natur und bieten deshalb eine komfortable Alternative zum Zelten oder Camping.

Mobiles Tiny House vs. festes Tiny House

Der Begriff „Tiny House“ umfasst laut Tiny-House-Verband stationäre und transportable Tiny Houses und Tiny Houses auf Rädern (mit Straßenzulassung).

Tiny House on wheels

Sogenannte Tiny Houses „auf Rädern“ sind in der Regel kleiner als die stationären Häuschen und die Wasser- und Stromanschlüsse sind mobil.

Tiny Houses on wheels eignen sich perfekt für das digitale Nomadenleben und funktionieren ähnlich wie Wohnwagen (Caravans) oder Wohnmobile. Als solche brauchen sie eine straßenverkehrstechnische Zulassung, um als Anhänger von einem Auto auf einer öffentlichen Straße bewegt werden zu dürfen.

Das Abstellen auf einem Campingplatz ist in der Regel erlaubt, auf anderen Grundstücken gelten die lokalen baurechtlichen Regelungen. Diese wiederum hängen von der Art der Nutzung des kleinen Häuschens ab.

Stationäres oder transportables Tiny House

Wenn du vorhast, dein Tiny House hauptsächlich zu vermieten, wirst du dich wahrscheinlich für ein stationäres Tiny House entscheiden. Diese sind in der Regel größer als die Häuser auf Rädern, da sie nicht so beweglich sein müssen. Außerdem kannst du dank fester Anschlüsse für Strom und Wasser zusätzliche Annehmlichkeiten wie Bad, Dusche und WC anbieten.

Da es sich bei einem stationären Tiny House um ein eigenständiges Haus handelt, darf es nur auf einem Baugrundstück errichtet werden. Dafür brauchst eine Baugenehmigung und musst die entsprechenden regionalen Vorschriften einhalten. Denn nicht überall ist der Bau eines Tiny Houses erlaubt.

Auch die Vorschriften bei der Vermietung von Tiny Houses sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Wie errichte ich ein Tiny House für mein Vermietungsgeschäft?

Hier sind die drei wichtigsten Punkte, mit denen du dich befassen musst, wenn du ein Tiny House bauen bzw. errichten möchtest:

1. Standort und Bauvorschriften

Besitzt du ein Baugrundstück irgendwo in der Natur, wo du ein oder mehrere Tiny Houses errichten möchtest? Dann informiere dich zuerst über die regionalen Bauvorschriften. Welche Arten von Gebäuden darfst du errichten und was musst du dabei beachten?

Überleg dir außerdem, was die Lage für deine potenziellen Gäste interessant machen könnte. Gibt es in der Nähe Trekkingrouten für Wanderurlauber oder Rad- bzw. Moutainbike-Strecken? Gibt es einen See oder Möglichkeiten zu klettern oder für andere Sportarten? Gibt es in der Nähe ein Weinbaugebiet oder andere kulinarische Highlights, die für Kulinarik-Liebhaber interessant sein könnten?

2. Analysiere die Zielgruppen

Sobald du dir über die Vorzüge der Lage im Klaren bist, solltest du deine Hauptzielgruppe definieren. Wen möchtest du mit deinem Tiny House besonders ansprechen und welche Bedürfnisse haben diese Gäste? Denn der Platz im Tiny House ist begrenzt und du musst hier möglichst effizient planen.

Wenn es in der Nähe zahlreiche Restaurants gibt, brauchst du zum Beispiel nur eine kleine Küche. Falls du gezielt Radfahrer ansprechen möchtest, denk beim Planen auch an sichere Unterstell-Möglichkeiten für Fahrräder. Falls es in der Nähe einen Badesee gibt, brauchst du wahrscheinlich nicht unbedingt einen Pool, aber vielleicht einen eigenen Bereich mit Duschen und Sonnenliegen etc.

3. Wie möchtest du bauen?

Beim Errichten deines Tiny Houses gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst das Häuschen selber bauen, einen Fertigbausatz wählen, ein Ausbauhaus kaufen oder dich für ein schlüsselfertiges Tiny House entscheiden. Je nachdem, wie individuell dein Häuschen werden soll und wie viel Zeit und Arbeit du selber investieren möchtest.

Wie richte ich mein Tiny House ein?

Die Nutzbarkeit eines Tiny Houses hängt stark davon ab, wie effizient es eingerichtet ist. Denn da der Platz begrenzt ist, kommt es auf jedes Detail an. Jedes Möbelstück sollte mehr als einen Zweck erfüllen. Das bedeutet zum Beispiel, dass der Raum unter Treppen oder Regalen als Stauraum verwendet werden kann oder, dass sich Möbelstücke umbauen lassen.

Nutze platzsparende Lösungen wie Klapptische und Schiebetüren. Bemühe dich außerdem um Einfachheit und vermeide Überflüssiges. Überleg dir, was du weglassen kannst, ohne den Komfort deiner Gäste zu beeinträchtigen.

Beim Bauen solltest du nach Möglichkeit nachhaltige und hochwertige Materialien nutzen. Ganz besonders wichtig ist die Planung der Fenster. Wenn die Fenster an einer ungeeigneten Stelle liegen, kann das Minihaus schnell noch kleiner wirken. Ein Fenster an der richtigen Stelle hingegen kann deinen Gästen das Gefühl geben, eins mit der Natur zu sein!

Wie viel kostet ein Tiny Haus?

Der Preis für ein Tiny House hängt besonders damit zusammen, ob du dich für ein gebrauchtes oder ein Fertigteil-Haus entscheidest oder ob du alles selbst baust. Auch der Preis für die Ausstattung und die verwendeten Materialien kann variieren.

Wie bei jedem geschäftlichen Vorhaben solltest du dir daher zuerst genau überlegen, welche Kosten auf dich zukommen und wie lange es dauert, bis dein Tiny House rentabel ist. Außerdem solltest du dich darüber informieren, ob es Förderungen gibt, die du in Anspruch nehmen kannst. Und wie sieht mit nachhaltigen Lösungen wie Solarzellen aus?

Die Kosten für ein Tiny House liegen in Deutschland im Schnitt zwischen 30.000 und 80.000 Euro. Dazu kommen ggf. noch die Kosten für das Grundstück und die Baugenehmigung. Dabei macht es natürlich einen Unterschied, für welches Modell du dich beim Bauen entscheidest bzw. wie viel du beim Errichten selber übernehmen kannst.

Wie vermarkte ich mein Tiny House?

Sobald dein Tiny House fertig ist, ist es an der Zeit, es zu bewerben. Hier sind die drei wichtigsten Kanäle, die du nutzen solltest:

  • Online-Buchungsportale: Über Plattformen wie Booking.com und Airbnb erreichst du ein großes Publikum von Reisenden aus aller Welt. Auf Airbnb gibt es sogar einen eigenen Bereich, in dem Gäste gezielt nach Tiny Houses filtern können. Nutze also unbedingt die passende Kategorie in deinem Inserat.
  • Eigene Website: Erstelle eine eigene Homepage für dein Tiny House. Nutze hochwertige Fotos, eine überzeugende Beschreibung und stell zusätzliche Infos zur Umgebung zur Verfügung, um dein Häuschen im besten Licht zu präsentieren. Wenn du ein Buchungssystem einbaust, können interessierte Gäste direkt buchen und du sparst dir die Provisionen der Online-Portale.
  • Soziale Medien: Wie wäre es mit einem eigenen Instagram- oder Facebook-Account für dein Tiny House? Social Media ist eine tolle Möglichkeit, um außergewöhnliche Unterkünfte zu vermarkten, um so deine Sichtbarkeit zu steigern und mehr Buchungen zu erhalten.

Verwalte dein Tiny Haus mit Smoobu

Du kannst die Buchungen deines Tiny Houses und deine genutzten Portale ganz einfach mit Smoobu verwalten. Unser Channelmanager synchronisiert deinen zentralen Reservierungskalender in Smoobu automatisch mit den Buchungsportalen und bei Bedarf natürlich auch deiner eigenen Vermieter-Homepage. So sparst du dir das manuelle Updaten und vermeidest Doppelbuchungen.

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