Mülltrennung für Ferienwohnungen

So sorgst du für richtiges Recycling in deiner Ferienunterkunft.

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Als Vermieter einer Ferienunterkunft hast du viele Möglichkeiten, um den ökologischen Fußabdruck deines Unternehmens so klein wie möglich zu halten. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Mülltrennung. Denn wenn deine Gäste und du den Müll richtig trennen und entsorgen, ist das nicht nur gut für die Umwelt, sondern du vermeidest auch Strafen, die für falsche Müllentsorgung anfallen können.

In diesem Leitfaden für FeWo-Vermieter erfährst du, wie du in deiner Ferienwohnung bzw. deinem Ferienhaus den Müll richtig trennst und was du tun kannst, um auch deine Gäste dazu zu bringen.

Mülltrennung in Deutschland

Die Mülltrennung in Deutschland ist im Kreislaufwirtschaftsgesetz geregelt.

Die Sammlung von Müll übernehmen deutschlandweit die dualen Systeme. Das Ziel ist es, die verschiedenen Arten von Müll so zu sammeln, dass sie so gut wie möglich wiederverwertet werden können. Bei der Umsetzung gibt es jedoch regionale Unterschiede.

Der Müll, der üblicherweise in Haushalten anfällt, lässt sich in 5 folgende Arten von Abfall unterteilen:

  1. Plastikverpackungen
  2. Metall
  3. Papier und Pappe
  4. Glas (weiß, braun, grün)
  5. Biomüll
  6. Restmüll

Dafür stehen verschiedene Tonnen zur Verfügung, wobei es regionale Unterschiede gibt. So wird zum Beispiel in manchen Teilen Deutschlands der Plastikmüll im „Gelben Sack“ gesammelt und regelmäßig abgeholt, während in anderen Regionen eine gelbe Tonne dafür bereitsteht.

Obwohl die Mülltrennung nicht einheitlich geregelt ist, gibt es eine eindeutige Vereinbarung über die Farben der Tonnen:

  • Gelbe Tonne: Plastik (in manchen Regionen stattdessen „Gelber Sack“)
  • Braune Tonne: Bio-Müll
  • Blaue Tonne: Papier und Pappe
  • Grüne Tonne: Glas
  • Graue oder schwarze Tonne: Restmüll

Tipps und Tricks für Recycling in deiner Ferienunterkunft

Recycling und Mülltrennung für Ferienwohnungen ᐅ Anleitung

Müll vermeiden

Der wichtigste Schritt, um deine Ferienunterkunft umweltfreundlicher zu machen, ist das Vermeiden von Abfall. Was kannst du dafür tun?

  • Unverpackte Produkte: Wenn du z. B. Obst fürs Frühstück kaufst, entscheide dich lieber für einzelne Früchte ohne Verpackung.
  • Nachfüllbare Packungen: Setze beim Kauf von Shampoo, Duschgel, Seife etc. auf nachfüllbare Spender statt Plastikfläschchen.
  • Vermeide Plastikbesteck und -teller: Plastikgeschirr sorgt nicht nur für Müll, sondern sieht auch billig aus.
  • Recyceltes Material: Du wirst Verpackungen wahrscheinlich nicht komplett vermeiden können. Aber du kannst zumindest darauf achten, dass die Verpackungen aus recyceltem Material bestehen.

Wiederverwenden

Viele Produkte musst du nicht gleich wegwerfen, wenn ihr Hauptzweck erfüllt ist. Manchmal lassen sich Dinge kreativ reparieren oder weiterverwerten:

  • Versuche, kaputte Gerät zu reparieren, bevor du sie ersetzt.
  • Wenn du deine Unterkunft neu einrichten möchtest, verkaufe oder verschenke die alten Möbel.
  • Viele Produkte können als Dekoration wiederverwendet werden. Flaschen, Gläser und Dosen können zum Beispiel zu Kerzenhaltern oder Blumenvasen werden.
  • Weitere Ideen zur „kreativen Wiederverwendung“ findest du im Internet.

Richtig recyceln

Unter Recycling versteht man die Umwandlung von Abfällen in Rohstoffe, die zur Herstellung neuer Produkte verwendet werden können.

Als Vermieter einer Ferienunterkunft kannst du zwar nicht viel zum Recyclingprozess in den industriellen Anlagen beitragen. Du kannst aber dafür sorgen, dass dein Müll dort korrekt getrennt angeliefert wird.

Sorge also dafür, dass der Müll in deiner Unterkunft im richtigen Abfallbehälter landet.

Nicht alle Abfälle können wiederverwendet werden. Viele Materialien können stattdessen verbrannt werden, um thermische oder elektrische Energie zu gewinnen.

So bringst du deine Gäste zum Mülltrennen

Vor allem internationale Gäste kennen die Regeln zur Mülltrennung in deiner Region wahrscheinlich nicht. Und nicht jeder Gast hat im Urlaub die Motivation, sich mit neuen Vorschriften zur Mülltrennung vertraut zu machen. Gerade bei kürzeren Aufenthalten erscheint das Thema oft nicht so wichtig.

Wie kannst du als Vermieter einer Ferienunterkunft trotzdem dafür sorgen, dass deine Gäste ihren Abfall richtig entsorgen?

Stell verschiedene Mülltonnen zur Verfügung

Egal ob du eine Ferienwohnung oder ein ganzes Haus vermietest, es ist wichtig, dass deine Gäste Zugang zu verschiedenen Mülltonnen haben, um den Müll richtig zu entsorgen. Falls nicht alle Mülltonnen direkt beim Haus vorhanden sind, sorge dafür, dass deine Gäste wissen, wo sich zum Beispiel der nächste öffentliche Glasmüllcontainer befindet.

Auch direkt in der Ferienwohnung solltest du verschiedene Mülleimer bereitstellen und kennzeichnen.

Erkläre in deiner Gästemappe, was wohin gehört

Es ist manchmal nicht einfach zu entscheiden, was in welche Mülltonne gehört. In Italien zum Beispiel gehört der Tetra Pak in den Papiermüll, in Deutschland zum Plastik.

Daher solltest du deinen Gästen helfen:

  • Beschrifte die Mülleimer in der Wohnung bzw. kennzeichne sie mit einem aussagekräftigen Bild.
  • Erstelle eine ausführliche Erklärung darüber, was in welche Mülltonne gehört – am besten in verschiedenen Sprachen.
  • Drucke diese Liste aus und lege sie neben die Müllbehälter in der Wohnung bzw. befestige sie ggf. an der Wand.
  • Füge beides auch deiner digitalen Gästemappe bei.

Da nachhaltiger Tourismus immer beliebter wird, ist es wahrscheinlich, dass viele deiner Gäste deine Bemühungen zu schätzen wissen und deine Anweisungen zur richtigen Mülltrennung befolgen werden.

Biete deinen Gästen Anreize zur Mülltrennung

In den letzten Jahren haben sich im Tourismussektor mehrere nachhaltige Lösungen entwickelt. Denk zum Beispiel an Unterkünfte, die ihre Gäste fragen, ob sie ihre Handtücher jeden Tag wechseln wollen oder nicht. In manchen Fällen bieten Hotels, Pensionen & Co. sogar einen Rabatt an, wenn sich der Gast für die umweltfreundlichere Variante entscheidet. Warum nicht dasselbe mit der Mülltrennung machen?

Ein Rabatt auf den Eintritt in ein Museum, eine kostenlose Tageskarte für den öffentlichen Nahverkehr, ein Gutschein für das Geschäft nebenan, ein kleines Geschenk: Es gibt viele Anreize, die du bieten kannst.

Recycling: Was kannst du als Vermieter sonst tun?

Sorge dafür, dass die Reinigungskräfte den Müll trennen

Bei der Reinigung von Ferienwohnungen fällt jede Menge Müll an. Jedes Mal, wenn ein Gast auscheckt, muss die Unterkunft gründlich gereinigt werden. Sei es nach einer Woche oder nach zwei Tagen.

Wenn du die Unterkunft selbst reinigst, kannst du selbst dafür sorgen, dass der Müll richtig entsorgt wird. Aber was ist, wenn du mit einem Reinigungsunternehmen zusammenarbeitest?

Am besten achtest du gleich bei der Auswahl deines Reinigungsunternehmens darauf, dass es sich öffentlich zu Nachhaltigkeit bekennt. Falls es in deiner Region keinen Anbieter gibt, der dieses Kriterium erfüllt, dann sorge zumindest dafür, dass sie mit den Regeln zur Mülltrennung vertraut sind und weise darauf hin, dass dir dieses Thema besonders wichtig ist.

-> Smoobu-Tipp: Wir bei Smoobu arbeiten mit einer Reihe von Partnern zusammen, die Reinigungsdienste für Ferienhäuser anbieten. Weitere Infos findest du auf unserer Übersicht der Integrationspartner.

Entsorge auch den Sperrmüll in deinem Ferienhaus richtig

Früher oder später werden Möbel oder elektronische Gerät in deinem Ferienhaus kaputt werden. Selbst wenn du beim Einrichten auf robuste Möbel und langlebige Geräte achtest, wirst du ab und zu etwas aussortieren müssen. Dabei musst du beachten, dass Sperrmüll und Sondermüll anders entsorgt werden müssen als Alltagsabfall:

  • Defekte elektronische Geräte gehören auf den Wertstoffhof.
  • Alte Möbel und anderer Sperrmüll gehören ebenfalls auf den Wertstoffhof bzw.in Recyclinganlagen.
  • Falls du dich nicht selbst um den Transport kümmern kannst, kannst du den Sperrmüll auch kostenpflichtig abholen lassen. Achte bei der Auswahl aber darauf, dass es sich um ein seriöses Unternehmen handelt, dass deinen Müll auch korrekt entsorgt.
  • In viele Regionen werden regelmäßig Sperrmüll-Aktionstage durchgeführt. Falls du nicht so viel Sperrmüll hast, kannst du ihn auch dort abgeben.

Fazit: Was sind die Vorteile des Abfallrecyclings?

Die Vorteile des Recyclings in deiner Ferienunterkunft liegen auf der Hand:

  • Du tust etwas Gutes für den Planeten.
  • Du vermeidest Strafen und Bußgelder.
  • Du kannst guten Gewissens damit werben, dass deine Ferienunterkunft nachhaltig ist und dir als Vermieter die Umwelt wichtig ist. Heutzutage wissen das immer mehr Gäste zu schätzen und du sicherst dir positive Bewertungen und vielleicht sogar zusätzliche Buchungen.
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