Vermietungsagentur oder Ferienwohnung selber vermieten? Vorteile und Nachteile

ᐅ Ferienwohnung: Vermietungsagentur oder selber vermieten?

Die Digitalisierung und das Internet verändern unser Leben in allen Bereichen. Vor 10 Jahren kannte noch keiner Airbnb. Es gab vereinzelte Buchungsseiten, aber der Anteil an Buchungen die online getätigt wurden wurden, war sehr gering. Seitdem hat sich viel geändert.

Mehr als die Hälfte aller Übernachtungen in Ferienwohnungen werden inzwischen online gebucht. Das ist der Hauptgrund dafür, warum heute jeder mit ein bisschen Zeitaufwand und gutem Willen in der Lage ist, Mieter für seine Ferienwohnung zu finden.

Dennoch vertrauen immer noch viele Vermieter auf die Zusammenarbeit mit Vermietungsagenturen. In erster Linie, weil diese schon immer alles machen und auch, weil es viel bequemer ist, als sich selber um alles kümmern zu müssen. Dabei wissen Vermieter oft gar nicht, wie viel oder wenig Arbeit es ist, die FeWo-Vermietung selber zu organisieren.

Agenturvermietung

Ich habe meine Ferienwohnung an der Nordsee auch jahrelang durch eine Agentur vermieten lassen. Über meine Erfahrungen schreibe ich in diesem Blogbeitrag. Wenn ihr in einer ähnlichen Situation seid, kann ich euch vielleicht die Entscheidung erleichtern und wichtige Hinweise geben.

Also erst einmal die Ausgangslage: Die regionale Agentur hat meine und ca. 100 weitere Objekte in Ostfriesland vermietet. Ich wohne 5 Stunden weit weg und hatte auch ehrlich gesagt wenig Lust mich mit Vermietung zu beschäftigen.

Trotzdem war ich nicht zufrieden mit der Agentur. Ich hatte ständig das Gefühl, dass die Kosten zu hoch und die Einnahmen zu niedrig waren. Natürlich arbeiten Agenturen nicht in allen Punkten immer ganz transparent. Deshalb bin ich mir bis zuletzt nicht ganz sicher mit meiner Meinung. Das Ganze war eher so ein ständiges Gefühl der Unzufriedenheit, das es jetzt zu beweisen gilt.

Selber vermieten

So kam ich für mich zu dem Entschluss, das Ganze selber in die Hand zu nehmen. Das wichtigste war zuerst einmal einen Überblick darüber zu bekommen, was alles erledigt werden muss. Einige Sachen hatte ich am Anfang gar nicht bedacht oder unterschätzt. Ist die TODO-Liste aber erst einmal komplett, kann man sich bequem daran abarbeiten. Bei mir unterteilen sich alle Aufgaben in zwei Hauptbereiche:

Verwaltung

Bei mir war es so, dass die Agentur auch die Verwaltung übernommen hatte. Für mich war das also absolutes Neuland. Die Tatsache, dass ich in Berlin lebe und die Wohnung an der Nordsee ist, machte es nicht gerade leichter: Internet, Kurbeiträge, Rasenpflege, Reinigung, Schlüsselübergabe, Müll- und Hausmeisterservice aus der Ferne zu organisieren, ist eine ziemliche Herausforderung.

Vermarktung

Es war anfangs nicht einfach, Gäste zu finden. Die Agentur hatte die Vermietung ja über viele Jahre gemacht. Und da ich keine Einsicht in Gastdaten hatte, konnte ich nicht auf Stammkunden zählen. Ich musste also bei Null anfangen.

Fotos: Eine kurze Online-Recherche führte mich zu einer Fotografin vor Ort, die Erfahrung in diesem Gebiet hatte. Für 160 EUR netto bekam ich 30 Fotos. Wichtig ist hier: Achtet darauf, diese inkl. aller Rechte zu kaufen, damit ihr damit wirklich machen könnt, was ihr wollt.

Buchungsportale: Mit den neuen Fotos konnte dann die Wohnung inseriert werden. Mithilfe von Smoobu erkannte ich schnell, wo es sich lohnt zu inserieren. Auch vor der Pflege der Belegungskalender habe ich dank Smoobu keine Angst mehr. Also entschloss ich mich, direkt Nägel mit Köpfen zu machen und inserierte meine Wohnung auf sechs Buchungskanälen. Der Aufwand war dabei unterschiedlich.

Internetseite: Ich wollte natürlich auch über meine eigene Vermieter-Homepage Buchungen generieren. Meine Priorität waren aber die Buchungsportale, da ich mir dadurch schneller Gäste erhoffe.

Preise: Wie gesagt hatte ich immer das Gefühl, meine Wohnung unter Wert zu vermieten. Also habe ich jetzt die Preise spürbar angehoben. Ich habe überall den selben Preis inseriert und nur die Provision und die Kosten für den jeweiligen Buchungskanal addiert. Dadurch erhoffe ich mir, den Wettbewerb unter den Buchungskanälen anzuregen, damit ich nie von einem Kanal gänzlich abhängig bin.

Fazit

Natürlich war das Ganze etwas aufwändig. Ich habe mich zum ersten Mal ausführlich mit der Wohnung in allen Belangen gekümmert. Ich habe jetzt das Gefühl, wieder selber Herr der Lage zu sein. Die ersten Buchungen kamen schon nach wenigen Tagen. Zu viel besseren Preisen als vorher. Dank Smoobu und meinem Team vor Ort habe ich inzwischen richtig Spaß mit der Vermietung und kann nur jedem empfehlen, selber die Vermietung in die Hand zu nehmen!

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